Stephenie Meyers private Pressekonferenz zu Twilight Eclipse: Das Leben mit Twilight
04 Januar 2011
Stephenie Meyer hatte sich zum Release von Twilight Eclipse – Bis(s) zum Abendrot etwas besonderes einfallen lassen. Und zwar wollte sie nicht wieder eine normale Pressekonferenz geben, sondern eine private für ein paar Twilight-Fanseiten, die sie ausgelost hatte. Wir hatten euch bereits davon berichtet. Eine der teilnehmenden Fanseiten, twilightseriestheories.com, hat alle Teile des Treffens auf ihrer Seite veröffentlicht.
In diesem Teil der Unterhaltung ging es unter vielem anderem darum, dass man durch die Twilight-Romane (und Filme) vieles damit in Verbindung bringen kann. Darum, was Twilight den vielen Fans (Stephenie Meyer bevorzugt ‘Leser’) bedeutet, was für Stephenie Meyer das Besondere ist, Twilight geschrieben zu haben, was sie gerne erzählen würde und noch nicht gefragt wurde, was sie gerne machen würde, wenn sie eine Twilight-Pause hätte und wie es ist, als Produzentin bei Twilight Breaking Dawn mit dabei zu sein. Ich weiß, die Unterhaltung ist recht lang, doch nehmt euch die Zeit zum Lesen. Stephenie spricht über so viele interessante Dinge, es ist nicht einfach nur eine Frage-Antwort-Runde. Stephenie Meyer erzählt Romane. ;o) Und das meiste über die Twilight Saga kann man einfach durch die Autorin selbst erfahren.
LT: Sehen sie es überall? (Auf Twilight bezogen.)
Stephenie Meyer: Oh, absolut. Wir gingen die Straße runter – wir waren letztens shoppen und da war ein roter Apfel in der Auslage und Megan sagte: “Stephenie!” Nun, ich meine…
LT: Gestern fuhren wir die Straße runter und da war eine Boutique, und sie hieß Elizabeth Masen und ich deutete einfach drauf und sagte: “Oh mein Gott!” (Geplapper)
SM: Das ist irgendwie furchteinflößend. Ich meine, man sieht jene, aber da sind dann noch andere Dinge, die dich verwirren. Aber seht mal, ich fühle – ich bin beinahe sehr sensibel deswegen – wie in The Haunted Mansion. Der Name der Hauptfigur war Edward Grayson. Es war wie “Warte mal, verdammt!” Wisst ihr, man wird ein wenig seltsam. Aber ja, man sieht es überall. Ich steige in ein Flugzeug und da ist ein kleines Mädchen in einem Edward T-Shirt und ein Teil von mir möchte sagen “Das ist so cool, Schätzchen, du rockst!” Aber der andere Teil sagt “OK, ich werde gar nichts sagen.”
(Geplapper)
SM: “Schau ihr nicht in die Augen!”
LT: Es ist irgenwie so, wie sich darauf zu beziehen was Sie geschaffen haben – ich meine, ich bin sicher, Sie sind sich dessen gewahr und wissen das, und ich bin sicher, wie überwältigend das ist – aber zum Beispiel gibt es da dieses Mädchen auf unserer Seite, Cindy, die Oma von drei Enkelkindern ist, also ist sie vielleicht in ihren 50ern, ich bin mir nicht sicher, und sie hatte eine traumatische Verletzung und Gehirnverletzung vor drei Jahren und als Ergebnis konnte sie nicht mehr lesen und sie hat aufgehört.
LT: Sie hatte kein Kurzzeitgedächnis.
LT: Ja, sie wacht buchstäblich jeden Tag auf und sie schreibt Post it Notizen um sich zu erinnern, auf unsere Seite zu kommen. Sie ist so. Es ist verrückt und sie ist wundervoll, aber ihre Tochter meinte: “Du musst Twilight lesen”, und sie sagte “Ich kann nicht. Ich kann nicht lesen. Ich kann es nicht machen.” Als dann also der Film auf DVD herauskam, schaute sie ihn sich an und liebte ihn, und dann begann sie das Buch zu lesen. Und es dauerte etwa ein Jahr, um das Buch zu lesen. Sie las es, indem sie sich den Film ansah und das Buch langsam las, jeden Tag, konnte es lesen. Und dann verließ sie eigentlich nicht das Haus, weil sie sagt, sie sieht normal aus, ist es aber nicht. Wenn die Leute zu ihr sprechen, ist es schwierig, sie kann ein paar Dinge nicht verarbeiten, daher geht sie nicht gerne aus, weil die Leute denken, sie ist eigenartig. Aber sie konnte sich New Moon im Kino ansehen; es war eines der ersten Male, dass sie wirklich das Haus verließ. Und es ist so ein – ich meine, sie ist eine erstaunliche Frau, die, wissen Sie, einfach eine Gemeinschaft in unserer Seite gefunden hat. Aber einfach nur über sie nachzudenken, und dann noch die ganzen anderen Geschichten, die wir von Freunden haben -
LT: Die Leute schreiben uns emails, sie denken, wir wären Sie, oder wir sind Edward, oder Rob, und wir bekommen diese Stories über Realitätsflucht, oder “Sie haben mich aus einer schlechten Ehe gerettet” oder -
(…)
LT: Hatte einfach eine kleine Flucht in Ihre Bücher – das ist so ein Vermächtnis, das Sie für die Leute hinterlassen haben. Ich möchte, ich meine, möchte Ihnen das offensichtlich erzählen und Ihnen dafür danken, aber dann – ist es einfach überwältigend? Sie wissen nicht, was sie sagen sollen? Was meinen Sie…
SM: So überwältigend. Ein Teil von dir ist so froh zu wissen, dass jemand wegen dir glücklicher war, und das ist eine große Sache für mich, weil es sich, wisst ihr, wir sind alle hier, um einen bestimmten Grad an gutem zu tun, nicht wahr? Und eine Menge davon passiert durch Zufall. Aber es ist nett, weil es für mich eine ähnliche Sache war, nicht beinahe so dramatisch und es gibt eine Menge Leute die etwas schlechteres durchgemacht haben, aber meine drei Kinder haben viel davon ausgesaugt – man muss es. Man muss sich verpflichten, sich selbst pro Kind für etwa zwei Jahre aufzugeben, also für mich waren das genau sechs Jahre, und ich habe so viel von mir selbst aufgegeben, und als die Idee – ihr wisst, ich hatte diesen großartigen Traum – die Idee es aufzuschreiben, es war wie eine Rückkehr zu mir selbst. Und es war so … so eine mächtige Sache zu fühlen “Ah, ich kann ich selbst sein.” Und ich muss nicht – und ich musste nichts von meinen Kindern nehmen. Wisst ihr, sicher bekamen sie nicht die volle Aufmerksamkeit, aber sie wurden umsorgt und ich war da, aber ich konnte wieder ich sein. Und ich schrieb so schnell in diesen Anfangstagen, weil es so eilte, und wenn andere Leute etwas ähnliches haben – und es macht die Leute kreativ; sie beginnen auch zu schreiben und sie halten Ausschau nach ihrer Sache und das macht sie glücklich und das ist wundervoll.
Man weiß, man will – man hasst sich wenn man es schlecht macht. Wenn die Leute – wenn es sie negativ beeinflusst, wovon ich kaum höre. Es ist hart, ein Buch zu haben, das zur Unterhaltung dient und dich zu negativ beeinflusst. Hoffentlich kann es das nicht. Aber wenn die die Leute so positiv beeinflusst, dann macht nicht vom Rest etwas aus, richtig, weil es ein paar Leute glücklich gemacht hat; und wie wunderbar ist es, dazu in der Lage zu sein – daher ist das ein wirkliches Geschenk für mich, das fühle ich, weil es mich selber glücklich gemacht hat, es zu schreiben und der Rest davon ist irgendwie zufällig. Aber dass es andere Leute auch glücklich gemacht hat ist das wunderbarste.
Elysa von TS: Tiefer Atemzug!
SM: War es zu heftig?
(Geplapper)
Matt von TS: In Ordnung, also grundsätzlich wurden Sie an diesem Punkt so ziemlich jede Frage unter der Sonne gefragt. Gibt es irgendeinen Aspekt oder eine Frage über die Saga, von der Sie wünschten, dass sie mehr Aufmerksamkeit bekommen hätte, dass Sie sie geben können…
SM: Eigentlich denke ich, dass wir das tun sollten, weil ich seit so langer Zeit keine Interviews mehr gemacht habe. Und ich war es gewohnt, mit den Fans Schritt zu halten – ich mag nicht gerne den Ausdruck ‘Fans’, ich mag mehr ‘die Leser’ – mit den Online-Lesern und dergleichen, und da musste ich sehr spezifische Fragen beantworten über die Charaktere, und ich liebe das. Ich liebe es, über Fred und seine Hintergrundgeschichte reden zu können, und Aro und all das, weil die meisten der Interviews, je mehr sie wurden – je größer sie wurden – umso weniger Substanz hatten sie. Und das ist so frustrierend, weil man weiß, dass die Leute diese Fragen haben! Das ist es exakt, warum wir hier sind. Und sogar wenn ich zu The Today Show gegangen wäre oder sowas, wäre es großartig gewesen, und sie hätte gesagt “Also erzählen Sie wie Sie mit dem Schreiben angefangen haben” und mein Kopf hätte explodieren können.
(Gelächter)
SM: (…) Weil die Leute, die sich wirklich für mein Interview bemühen, wollen die Antwort auf diese Art von Fragen haben. Ich hatte keine Chance über Bree so zu sprechen. Daher war das heute für mich großartig, weil es das erste Mal war, dass ich über Bree diskutieren konnte; und ihr Leute hattet alle so tiefgründige Fragen – das ist so cool, weil es bedeutet, ihr mochtet es und das ist wunderbar. Es ist toll, wenn ich über die Figuren reden kann und ich rede nicht allzu viel über die Filme. Ich meine, mit meinen Freundinnen mache ich das, weil sie immer sagen “Was passiert?” und das ist lustig! Aber wisst ihr, es ist nett Fragen beantworten zu können, wo die Leute glücklich über die Antworten sind, und das ist sehr cool. Daher, danke euch allen!
(Gelächter)
Kallie: Ok, also, da Sie über all den Druck gesprochen haben: in den Filmen, im beschäftigt sein, wissen Sie, Sie wollen wirklich einfach nur zu Hause sein… Wenn Sie irgendetwas tun könnten, ich meine, könnten Sie buchstäblich alles für sagen wir mal sechs Monate stoppen, einfach irgendetwas tun, was würde es sein, für das Sie sich Zeit nehmen würden? Wäre es eine weitere Geschichte? Wäre es…
SM: Wenn ich alles für sechs Monate abschalten könnte, wäre es… ich denke, ich könnte in dieser langen Zeit ein weiteres Buch fertig machen. Es ist witzig, weil für mich ist es so, dass mich alles über diese Geschichte am Abend wach hält, und es schwankt ein bisschen, weil die kannibalischen Meerjungfrauen sind… es gibt da so eine Geschichte. Es ist eine neue Richtung. Es ist pure Fantasie. Es ist (…) Fantasy und es ist eine total andere Welt, und das könnte die Leute verwirren, richtig? Aber wenn ich es in einem Vakuum schreiben könnte und es würde nichts ausmachen, würde ich es wirklich gerne für mich schreiben. Und da ist noch die Fortsetzung von The Host.
Alle: Ja.
SM: Speziell wenn wir beginnen an den Filmen zu arbeiten und sie sagen: “Soooo, was wird im nächsten sein?” Ich denke ich habe zehn Jahre zum Schreiben bevor sie einfach ihre eigene Fortsetzung machen. Es ist wie “OK. Großartig.” Und dann ist da noch anderes. Ihr wisst, da gibt es eine Menge kleiner Geschichten und sie erreichen mich zu bestimmten Zeiten und ich sehe etwas das mich plötzlich in diese Geschichte zieht und dann muss ich es aufschreiben oder ich vergesse es. Mein Gedächnis … ich sags euch.
Kallie: Das sind die Kinder.
(Gelächter.)
SM: Es ist verrückt. Ich habe Löcher. Ich denke wirklich ich bin ärger als die meisten. Ich muss es abtippen und dann steht es da drinnen. Also da sind eine Menge verschiedener Sachen, aber ich mache… ich brauche das Vacuum und das ist irgendwie schwer für mich, weil ich es nicht erschaffen kann – da sind so viele Dinge, die wichtig sind – und ich könnte, wisst ihr, wir reden über manchesmal wo ich denke “OK, ich muss einfach von den Filmen weggehen.” Aber dann, was wenn Jacob in der Zeltszene nicht Bella gehalten hätte? Es ist ein großer Deal! Und sogar mit denen die ich zumindest verliere, bekomme ich die Momente, die mir viel bedeuten. Und ich bin wirklich… wisst ihr, ich bin sehr emotional ausgestattet, und ich weiß, das ist ziemlich unüblich für einen Autoren; und ich weiß – wisst ihr, eine Menge Leute können das machen und davongehen, und ich bin sicher, dass es Leute gibt, die froh wären, wenn ich das machen würde, aber für mich muss ich einfach – ich gehöre emotional dazu.
Kassie: Es lässt mich die Filme mehr lieben, weil Sie so involviert sind.
Kallie: Können Sie sich vorstellen – die Filme werden besser und besser wie ich höre, und das ist sehr selten für eine Franchise von Filmen und ich denke das ist etwas, was einfach wunderbar ist.
SM: Ich denke, das ist cool. Ich meine, ich denke, dass wir – Summit – ich meine, von Anfang an, eines der Dinge, für die ich Catherine Hardwicke am meisten dankbar bin ist, dass sie es vom ersten Tag an ernst genommen hat. Sie ging nicht daher und machte daraus eine Art Scherz oder was immer; sie lebte und atmete es. Und wir hatten nicht das Geld für einige der Special-Effects und wir konnten nicht alles machen. Und es gab keinen Grund, dass vielleicht – ich weiß nicht, dass sie das Gefühl hatten alle Fortsetzungen zu machen – daher denke ich, war sie mehr auf die Story fokusiert und es war mehr eingekapselt. Aber von Anfang an nahmen sie sie ernst, und während es immer Mängel gibt, haben sie versucht zu – sie sind vielleicht ernster als ich es gemacht hätte. Meine hätten viel mehr Scherze gehabt, weil meine Figuren…
Kallie: Sie können für das Meisterwerk der Kinoversion da sein.
Geplapper und Gelächter.
Fanseite: Also, wir haben einen Zweiteiler. Was hat Sie dazu gebracht, für Breaking Dawn den Produzentenhut aufzusetzen und was denken Sie werden Sie in diesen letzten Film einbringen?
SM: Ich denke nicht, dass es so viel ändern wird. Ich fühle – ich meine, Breaking Dawn ist kompliziert. Es ist wirklich knifflig. Nun glaube ich mehr, dass wir es im Griff haben, wegen der Drehbücher, und mit Bill Condon, ich bin ruhiger; aber ursprünglich war ich ziemlich unentschlossen und sagte “Vielleicht sollten wir keinen Film daraus machen”, wisst ihr? Einige Dinge können wirklich nicht als Film umgesetzt werden und exakt auf die richtige Art umgesetzt werden, daher war es für mich ein großer Kampf vorwärts zu gehen. Ich wusste, es würde eine Menge Leute enttäuschen, und das war wirklich einer der Hauptantriebe, dass die Leute sagen würden: “Was?!” Ich wollte die Leute nicht enttäuschen. Daher war ich besorgt, und mein Plan war und ist jeden Tag dort zu sein, und als Produzent kann ich das. Und es geht wirklich viel darum, im Raum zu sein und wisst ihr, es wird eine Menge Unruhe in meinem Leben sein, aber ich fühlte es war wichtig. Und dann… wisst ihr, es ist der letzte, daher fühlte ich irgendwie: “Okay, ich werde mich ihm dieses Jahr verpflichten, ich werde ihn fertigmachen und dann werde ich das nicht mehr tun.”
Gelächter.
(…)
SM: Ich denke, dass wir ein wenig mehr zu sagen haben werden bei der Musik, was ein großer Deal wäre. Wir würden – wir wären… Anstatt nach den Entscheidungen davon zu hören werden wir dabei sein wenn sie gemacht werden und das wird helfen. Mit Eclipse war ich ziemlich viel bei der Produktion im Spiel. Ich war sehr involviert mit dem Drehbuch und einer Menge der Entscheidungen, also ist es nicht so ein großer Unterschied, aber es wird wirklich eine interessante Erfahrung sein.
(Geplapper)
TF: Wir stießen einen Seufzer der Erleichterung aus, als wir hörten, dass Sie produzieren.
SM: Nun ich denke, dass… Ich weiß nicht, ob die Seufzer ein wenig verfrüht sind. Ich bin nicht sicher, dass es mehr geben wird was ich tun kann, aber ich versuche es. Ich werde weiterkämpfen. Ich kann mich nicht völlig dazu bringen, aufzuhören, daher…
Fansite: Wir schätzen das.
SM: Und ihr wisst, die Filme sind eine eigene Sache und sie sind wirklich lustig. Sie können nicht exakt wie die Bücher sein, und daher ist es daran, die Schlüsselmomente zu finden, welche ihnen das Feeling der Bücher geben. Aber ich denke, sie haben einen wirklich guten Job gemacht, und nicht alles davon bekomme ich gleich, weil für mich ist es wie:” Nein, lasst es näher an der Geschichte.” Und danach sage ich: “Okay, es ist nur eine Alternative, aber es hat seine Vorzüge.” Ihr wisst, es laufen da Dinge wie der zornige Edward, welche sie machen können was ich nicht kann, und daher ist es ein nettes Kompliment. Und wie Taylor die Liebe für Jacob bringt, das ist eine tolle Sache. Es ist eine gute Sache.
Die englischen Audiofiles (soweit vorhanden) und Mitschriften der privaten Pressekonferenz mit Twilight-Autorin Stephenie Meyer könnt ihr euch bei twilightseriestheories.com ansehen.
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